Nordheim. (frr) Ein Hilferuf hatte Klaus Höhn aus Ungarn erreicht: Schulkinder der ungarischen Minderheit in der Ukraine brauchen für das neue Schuljahr dringend all die Utensilien, ohne die nun einmal ein ordentlicher Schul- und Lernbetrieb nicht funktionieren kann. Klaus Höhn war der richtige Ansprechpartner, denn er ist Sonderbotschafter der Caritas Hungarica in Deutschland und außerdem der 1. Vorsitzende des Vereins „Humanitäre Ungarnhilfe Heilige Elisabeth e. V.“ in Hohenroth. Dieser Verein pflegt seit vielen Jahren Kontakte nach Ungarn und hat schon immer mit reichen Hilfstransporten die Not vor Ort in dem südeuropäischen Land gelindert. Acht Transporte hat es schon in diesem Jahr gegeben, zwei oder drei werden noch dazukommen, teilte die Schriftführerin des Vereins Thea Höhn mit. Auch im Fall der Schulkinder waren der Vorstand und seine 25 Vereinsmitglieder sofort bereit, dem Hilferuf zu folgen. Wo bekommt man am Schnellsten und Zuverlässigsten Schulsachen her, überlegten diese. Natürlich von einheimischen Schulkindern bzw. deren Eltern selbst, war die Erkenntnis. Und so verfassten sie einen Brief an die Grundschulen in Untereßfeld, in Saal, Herschfeld und Nordheim, in dem sie um Unterstützung baten.
Am vergangenen Donnerstag war die Sammlung in Nordheim abgeschlossen und die Schriftführerin der Ungarnhilfe Thea Höhn konnte in Vertretung ihres Vorsitzenden die gesammelten Artikel an der Grundschule abholen. Die Schulleiterin Eveline Scherer wollte das aber nicht sang- und klanglos über die Bühne gehen lassen. Ihre Schulkinder sollten für ihre Spendenbereitschaft auch eine Ehrung erfahren. Darum ließ sie eine starke Abordnung der Kinder zur Gartentreppe der Schule kommen. Die hatten die gesammelten Sachen mitgenommen und zeigten sie nun stolz Frau Höhn. Frau Scherer hielt eine kurze Ansprache, Frau Höhn schloss sich mit ihrem Dank für die Spenden an und teilte auch mit, dass ihr Verein das ganze Jahr gern Sach- oder Geldspenden annimmt. Das Lager des Vereins in Herschfeld am „Dreschplatz“ ist immer am Mittwoch von 09.00 bis 13.00 Uhr geöffnet. In Hohenroth werden Spenden auch am Veitsberg 19, in Mellrichstadt in der Roßbachstraße 63 und in Bad Königshofen-Aub in der Straße „Kleines Dorf 14“ gern entgegengenommen. Telefonisch ist der Verein zu erreichen unter der Nummer 09771 / 4312.
Bevor die Schulsachen an die ungarischen Kinder in der Ukraine ausgehändigt werden, präsentierten die Schulkinder der Grundschule Nordheim noch einmal, was sie alles gesammelt hatten. Thea Höhn (auf der Treppe oben rechts), die Schriftführerin der Ungarnhilfe aus Hohenroth, freute sich sehr über die Spenden, und Schulleiterin Eveline Scherer war stolz auf ihre Schülerinnen und Schüler und deren Eltern.