Hohenroth/Budapest (hf). Eine weihnachtliche Bescherung für 300 hilfsbedürftige Kinder in Budapest ist seit einigen Jahren ein besonderer Höhepunkt bei der Familie Thea und Klaus Höhn aus Hohenroth. Dann nämlich nehmen beide an einer Feier in Budapest teil bei der Geschenke aus Rhön- Grabfeld durch Kardinal Dr. Peter Erdö, sowie der Witwe des ehemaligen ungarischem Staatspräsidenten Dr. Mádl übergeben werden. Die Geschenke waren wieder liebevoll verpackt, sagen Thea und Klaus Höhn. "Jedes der 300 Kinder bekam ein individuell gepacktes Geschenk." Die Sozialarbeiterinnen der ungarischen Caritas führen das Jahr über eine Liste, aus der dann die Wünsche, soweit es machbar ist, erfüllt werden. Möglich wurde dies wieder durch die zahlreichen Spenden der Kindergärten Heustreu, Rödelmaier, Hohenroth, Windshausen und Frickenhausen, sowie der Grundschulen Bastheim und Saal.
Ihnen dankte der ungarische Kardinal Dr. Peter Erdö und bat Thea und Klaus Höhn "diese von Herzen kommenden Dankesworte" an die Bevölkerung, die Kindergärten und Schulen weiter zu geben. Der Kardinal sagte aber auch dem Ehepaar Höhn ein "Vergelts Gott" für die große Unterstützung über die vielen Jahre hinweg. Klaus Höhn, Vorsitzender der Humanitären Ungarnhilfe St. Elisabeth Hohenroth, erwähnte in diesem Zusammenhang die zahlreichen Mitarbeiter des Vereins, denen ein Dank für die stete Unterstützung gilt. Erwähnt hat er zahlreiche Spender aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld. Besonders Kindergärten und Schulen hätten wieder fleißig gesammelt. "Sie alle haben es möglich gemacht, dass viele Kinder mit leuchtenden Augen nach Hause gegangen sind und weihnachtliche Freude im Herzen verspüren durften."
Wenn Thea und Klaus Höhn von dieser Bescherung in Budapest erzählen, leuchten ihre Augen und sie schwärmen von der besonderen weihnachtliche Stimmung, die bei der großen Kinderbescherung aufkam. Kinder mit Eltern oder Großeltern waren in die Kirche gekommen, die bis auf den letzten Platz besetzt war. Nach einem Krippenspiel einer Grundschulklasse, wurden die Geschenke überreicht. "Es war ein Ereignis, das man nicht beschreiben kann. Man muss dabei gewesen sein, um die Freude der Kinder zu erleben und die strahlenden Augen auch der Eltern und Großeltern zu sehen."
Wie in jedem Jahr reisten Thea und Klaus Höhn im Namen der Humanitären Ungarnhilfe Hl. Elisabeth e.V., nach Budapest. Auf dem Programm standen mehrere Besprechungstermine und kleine Weihnachtsfeiern. Zunächst gab es eine Zusammenkunft der Ärztemission der Caritas Hungarica. Hier gab es neben den Statistikzahlen die Verleihung des "Pro Voluntarius Dijat", durch Minister Professor Dr. Miklós Kásler, im Vordergrund. Mit dieser hohen Auszeichnung wurde die im September 2017 spontan gegründete Ärztemission der Caritas Hungarica geehrt. Diese machte im ersten Jahr ihres Bestehens landesweit auf sich aufmerksam. Etwa 3.000 Kinder und fast die gleiche Anzahl Erwachsene, konnten in diesem Zeitraum präventiv untersucht werden und, je nach Bedarf, zur kostenlosen Therapierung vermittelt werden. Dies geschah alles völlig ehrenamtlich.
Die Ärztinnen und Ärzte, sowie eine größere Anzahl fortgeschrittener Medizinstudenten, opferten nach anstrengender Woche in Praxis und Universität, ihre Freizeit am Wochenende, um den in Transkarpatien (und Serbien) lebenden Ungarn und deren Mitbürgern medizinische Hilfe zuteil werden zu lassen. Der ärztliche Leiter der Aktion, Professor Dr. med. László Vojcek, ließ es sich nicht nehmen, trotz eines Lehrstuhls in Oxford und Budapest, sowie eines gynäkologischem Instituts in einem großen Krankenhaus in Budapest, bei den meisten Terminen dabei zu sein. Auch der Gesamtleiter der Aktion, Direktor Gábor Ècsy, und der administrative Leiter László Kecskés, investierten einen großen Teil ihrer Freizeit in die Vorbereitung und Durchführung der Aktionen. Das wurde nun vom Gesundheitsministerium mit dem höchsten Ehrenamtspreis honoriert.
Der Vorsitzende der Humanitären Ungarnhilfe St. Elisabeth Rhön-Grabfeld, Klaus Höhn, dankte in seiner kurzen Ansprache für diese ehrenamtlichen Einsätze. Es sei eine Freude, dabei gewesen zu sein und zu sehen, wie dankbar die Menschen sind. Klaus Höhn gehört als Berater der Ärztemission an. Er unterstützt seit einiger Zeit den Aufbau einer Gemeindeschwesternstation. In diesem Zusammenhang drückte er sein Bedauern aus, dass er von medizinischer Seite in Rhön-Grabfeld zu wenig Unterstützung findet. Für einen großen Konzern sei ein gebrauchtes Ultraschallgerät oder ein EKG keine große Sache. Im Einsatzgebiet könnte es Mutter und Kind retten oder vor Schaden bewahren. Keinesfalls sei es so, dass mit den Geräten Geschäfte gemacht werden. Das ist angesichts der Öffentlichkeitsarbeit völlig absurd. Erfreulich: Mittlerweile hat eine in Bad Neustadt schließende Arztpraxis Unterstützung angeboten. Klaus Höhn: Ich bin deshalb trotzdem guter Dinge, die Station im Frühjahr eröffnen zu können."